Enge Zusammenarbeit mit Integrationspartner
Dass die Stellvertreterin von Norbert Busch den Weg von der Integrationsstelle ESPAS ins Spital Zollikerberg und in seine Abteilung gefunden hat, ist kein Zufall. Denn das Spital arbeitet bei der Arbeitsintegration von Jugendlichen vorwiegend mit der ESPAS zusammen. «Das erste Lehrjahr in der Informatik absolvieren die Jugendlichen immer in der ESPAS. Die IV übernimmt die Ausbildungskosten. Danach finden wir in Gesprächen heraus, ob es menschlich passt. Ist dies der Fall, beginnt eine Schnupperzeit, während der die Jugendlichen noch nicht bei uns unter Vertrag sind. Das gibt beiden Seiten Zeit, sich besser kennenzulernen.» Die Begleitung sei individuell und falle vor allem in den Zuständigkeitsbereich von zwei Ausbildnern. Sie haben für diese Aufgaben ein bestimmtes Zeitkontingent zur Verfügung. Für die Kosten des Arbeitsplatzes und die Zeitaufwände kommt das Spital Zollikerberg auf.
Die Zusammenarbeit mit der ESPAS funktioniere auch dann, wenn Schwierigkeiten mit den Jugendlichen auftauchen. «In solchen Situationen steht uns die ESPAS beratend zur Seite. Es kommt auch vor, dass eine Jugendliche oder ein Jugendlicher temporär wieder in der ESPAS arbeitet oder sich ein Timeout nimmt und wieder ganz zur ESPAS wechselt. Diese Möglichkeiten bieten uns als Arbeitgeber ein Auffangnetz.» Doch Norbert Busch erinnert sich, dass er einen Arbeitsversuch auch schon abbrechen musste. Problematisch sei gewesen, dass der Mitarbeitende dem teilweise hohen Arbeitsaufkommen nicht gewachsen war und den Blick für das Ganze vermissen liess – zwei wesentliche Eigenschaften, die die Jugendlichen nebst der Bereitschaft zum Lernen mitbringen müssen. Neben ESPAS arbeitet das Spital Zollikerberg auch mit anderen Stellen für die Integration von Mitarbeitenden zusammen. Die Eingliederung findet in verschiedenen Bereichen statt.
Ein dreifacher Gewinn
Trotz der Herausforderungen, die mit der Integration von Jugendlichen in die Arbeitswelt verbunden sind, zieht Norbert Busch eine durchaus positive Bilanz: «Unser soziales Engagement zahlt sich aus – für das Unternehmen, für die Jugendlichen und für die Gesellschaft als Ganzes. Wir profitieren von der geleisteten Arbeit der Mitarbeitenden und der Charakterschulung, die das Team im Umgang mit Menschen mit Handicap macht. Und natürlich ist es für die gesamte Gesellschaft ein Gewinn, wenn möglichst viele Menschen in die Arbeitswelt integriert und nicht von Sozialleistungen abhängig sind.»