Die SVA Zürich ist auf stetige Weiterentwicklung ausgelegt
Die SVA Zürich führte von Beginn an moderne Führungs- und Kontrollinstrumente ein. Im Unternehmen wurde ein Qualitätsverständnis verankert, das sich an den Stakeholdererwartungen orientiert. Anfang Januar 1999 schliesslich konnte die SVA Zürich den Neubau an der Röntgenstrasse 17 in Zürich beziehen. Die sieben in der Stadt Zürich verteilten Standorte wurden vereint. Die Architektur zeigte, was der SVA Zürich im Stakeholderdialog wichtig war und immer noch ist: Transparenz und Offenheit – und die Verpflichtung, uns stetig weiterzuentwickeln, weil sich unser Umfeld und damit auch die Erwartungen an die SVA Zürich verändern.
Aufsichtsrat setzt neue Kommission ein
Wo braucht es Veränderungen? Eine Antwort auf diese Frage ist das im Juli 2023 vom Aufsichtsrat verabschiedete überarbeitete Geschäftsreglement der SVA Zürich. Darin wurden die Aufgaben des Aufsichtsrats erweitert. Sie gehen über die im Einführungsgesetz von 1994 aufgeführten Tätigkeiten hinaus, weil die SVA Zürich seit ihrer Gründung stetig gewachsen und damit für den Kanton Zürich bedeutender geworden ist. Der Aufsichtsrat der SVA Zürich trägt dieser Entwicklung mit der Schaffung der neuen Kommission für übertragene Aufgaben Rechnung. Sie ist zuständig für Themen betreffend die Leistungsvereinbarungen mit dem Kanton, die Prüfung des Durchführungsaufwands und die Anpassung der Entschädigungen. Bisher kannte der Aufsichtsrat nur die Bau- und Finanzanlagekommission. Für beide Kommissionen wurden eigenständige Reglemente erlassen.
Kantonsrat misst SVA Zürich grosse Bedeutung zu
Das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Aufsichtsfunktion im Bereich der ersten Säule zeigte sich auch 2023 wieder, als es um die Nachfolge von Thomas Weibel ging. Der ehemalige GLP-Nationalrat und Kantonsrat gehörte dem Aufsichtsrat der SVA Zürich elf Jahre an und trat altershalber zurück. Der Kantonsrat entschied sich mit Dr. Arno Hold als Nachfolger für einen international erfahrenen Wirtschafts- und Rechtsberater mit Fachexpertise in Technologiemanagement und digitaler Transformation.
Verwaltungskostenbeiträge bleiben trotz erneutem Verlust vorerst unverändert
Die Entwicklung der SVA Zürich und ihre Bedeutung für den Kanton zeigt der Blick auf die Zahlen. Ende Dezember 2003 hatte die Ausgleichskasse 143'000 beitragspflichtige Mitglieder, 20 Jahre später waren es über 255'000. Die abgerechneten Beiträge sind von 3032 auf 5338 Millionen Franken gestiegen. Die ausbezahlten Leistungen haben im gleichen Zeitraum um 81 Prozent zugenommen und beliefen sich auf 5545 Millionen Franken. Zurückgegangen sind die eingenommenen Verwaltungskostenbeiträge. Die SVA Zürich hat die Verwaltungskostenbeiträge seit der Gründung bereits fünfmal gesenkt und damit die beitragspflichtigen Mitglieder der Ausgleichskasse in den letzten 20 Jahren deutlich entlastet – trotz steigender Volumen und zahlreicher neuer gesetzlicher Aufgaben und Leistungen. Die SVA Zürich weist für das Geschäftsjahr 2023 zum zweiten Mal einen Verlust aus. Der Grund dafür ist der steigende Durchführungsaufwand. Die Komplexität nimmt weiter zu. Jüngstes Beispiel ist die AHV-Reform. Die SVA Zürich musste im Hinblick auf die Einführung bereits 2023 zehn zusätzliche Stellen schaffen. Bei gleichbleibender Entwicklung der abgerechneten Beiträge und Durchführungsaufwände wird die SVA Zürich den Verwaltungskostenbeitragssatz der Ausgleichskasse in voraussichtlich zwei Jahren erstmals erhöhen müssen. Wir halten mit dieser Prognose nicht zurück, weil sich auch darin unsere Haltung und unser Kundenverständnis zeigt.