Bei erwerbstätigen und teilerwerbs­tätigen Personen wird der IV-Grad anhand eines Einkommens­vergleichs berechnet. Dabei wird das Einkommen, das eine Person vor der Invalidität bzw. Teilinvalidität erzielen konnte, mit dem möglichen Einkommen mit den bestehenden Einschränkungen verglichen. Bei Nichterwerbs­tätigen Personen stützt sich die IV-Stelle auf statistische Löhne ab. Diese wurden als zu hoch kritisiert.

Neu wird bei der Berechnung ein pauschaler Abzug auf die statistischen Löhne gewährt. Damit erhöht sich der IV-Grad. In vielen Fällen führt das zu höheren Renten.

Bei Versicherten mit einer Teilrente , die auf Basis eines statistischen Lohns berechnet wurde, leitet die IV-Stelle bis spätestens Ende 2026 von sich aus eine ausserordentliche Revision ein. Diese Versicherten erhalten bis Ende 2026 einen Fragebogen. Führt der neue Abzug zu einer wesentlichen Änderung des IV-Grades, wird die Rente rückwirkend auf den 1. Januar 2024 angepasst. Der Differenz­betrag wird den Versicherten ausbezahlt.

Bei Versicherten mit einer ganzen Rente ist keine Revision notwendig. Denn auf ganze Renten hat der neue Abzug keinen Einfluss.

Der neue Abzug wird im Rahmen des laufenden Verfahrens geprüft.