Triebfeder der sozialen Verantwortung
Wenn George Clooney genüsslich an seiner dampfenden Tasse nippt, dann haben sie ihren Dienst getan. Wenn es im Türschloss «klick» macht oder die Turbine im Kraftwerk Strom produziert, dann sind sie noch im Einsatz: Stahlfedern tun fast überall ungesehen ihren Dienst. In Oetwil am See findet man sie in allen Formen und Grössen: Hier stellt die Federnfabrik Schmid AG jedes Jahr rund 3500 verschiedene Federn oder federnde Elemente her – vom Einzelstück bis hin zur Serienproduktion. Die kleinsten sind kaum einen Millimeter gross und mit blossem Auge kaum als Federn zu erkennen. Die grössten sind gut einen halben Meter hoch.
«Man muss nur wollen»
Die Federnfabrik Schmid ist mit ihren 65 Mitarbeitenden ein typisches KMU. Genau das ist es auch, was den Betrieb für die Eingliederung prädestiniert. «Als KMU hat man immer eine Möglichkeit, auch Personen mit einem Handicap zu integrieren. Man muss es nur wollen», sagt Produktionsleiter Daniel Hänsli. Die Federnfabrik will. Als 2017 die Anfrage kam, war der Betrieb gerne bereit, einen jungen Mann mit Hörbehinderung einzustellen.
Der 26-Jährige machte damals seine Lehre als Produktionsmechaniker in einem geschützten Umfeld. Die Federnfabrik ermöglichte den Wechsel in den ersten Arbeitsmarkt. Hier konnte der junge Mann nicht nur seine Ausbildung beenden, sondern anschliessend auch in einer Festanstellung durchstarten. «Es sind wenige Details, die man beachten muss: Zum Beispiel, dass man sich im Gespräch immer gegenübersteht, so dass er von den Lippen lesen kann», sagt Daniel Hänsli. Mit ein wenig Rücksichtnahme konnte sich der junge Mann schnell ins Team integrieren.