Gleich zwei Fachpublikationen würdigen die nachhaltige Sanierung des Gewerbe­baus an der Josefstrasse 84, mitten im Zürcher Kreis 5. Das 1964 erbaute Bürohaus mit Ladenlokal im Parterre entsprach in punkto Wärmedämmung und Komfort nicht mehr den heutigen Standards. Fotovoltaik auf dem Dach war ein Muss, genügte aber der SVA Zürich als Eigentümerin nicht. So wurden nicht nur die Dachziegel durch eine Indach-Fotovoltaik­anlage ersetzt. Es kamen auch Fotovoltaik-Paneele an die Südwest- und an die Nordostfassade, jeweils unter die Fenster und an die Traufe.

Schub für die Solartechnik

Fotovoltaik-Module an Fassaden würden der Solartechnik zum Durchbruch verhelfen, schreibt das Schweizer Energiefachbuch 2023 und widmet der Josefstrasse 84 ein eigenes Kapitel. Solche Lösungen versöhnten nämlich den Kreativitäts­anspruch der Architektur mit den bisher als Einschränkung empfundenen Energie­vorgaben. Und für das Solarspar-Magazin zeigt das Beispiel, wie sich dank der Farben- und Formenvielfalt der Module bestehende Gebäude kaum wahrnehmbar mit Fotovoltaik bestücken lassen.

An der Josefstrasse lässt sich die neue Fassade gut vergleichen mit dem unveränderten westlichen Hausteil: Die bisherigen, dunkelgrünen Fassaden­elemente wurden durch dunkelgraue Fotovoltaik-Paneele ersetzt. Trotzdem wirkt das Gebäude nach wie vor als Einheit. Ein markantes Zeichen hat die SVA Zürich aber gesetzt: Die Ostfassade des Hauses ziert nun eine grosse Wandmalerei. 

Der Solarstrom kommt übrigens den Mieterinnen und Mietern zugute. Und lädt die Akkus der drei Mobility-Elektroautos hinter dem Haus.