Kunst zum Geniessen
Grosses Talent hin oder her, Kunst ist nicht alles im Leben von Ariane Goerens und Kilian Schoenenberger. Ariane hat vor dem Kunststudium einen Master in Umweltwissenschaften gemacht. «Ich war schon immer hin- und hergerissen zwischen dem Kreativen und Naturwissenschaften», sagt sie. «Auch in der Kunst beschäftigen mich Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen. Die Kunst gibt mir die Möglichkeit, in anderer Form auf diese Themen aufmerksam zu machen.» Kilian war anfangs skeptisch, ob ein Kunststudium das richtige ist für ihn. Inzwischen schätzt er die Offenheit des Studiengangs: «Diese Freiheit, Dinge auszuprobieren, hat man in keinem anderen Studium.» Die Rolle von Künstlerinnen und Künstler in der Gesellschaft sehen beide pragmatisch. «Natürlich wünsche ich mir, dass meine Kunst Menschen auf irgendeine Art berührt oder ein Thema anregt», sagt Ariane. «Ich finde aber, dass man Kunst auch einfach geniessen darf.» Kilian fügt an: «Ich finde es schade, wenn man ein geniales Kunstverständnis braucht, um Kunst zu verstehen.»
Ob sie in Zukunft ihr Geld mit Kunst verdienen wollen, wissen Ariane und Kilian noch nicht. Sie sehen die Abhängigkeitsverhältnisse kritisch, die im Kunstbusiness herrschen. «Ich hätte auch nichts dagegen, einen Geldjob zu haben und daneben Kunst zu machen, um frei zu sein in meinem künstlerischen Schaffen», sagt Kilian. Ariane, die es ähnlich sieht, ergänzt: «Dass die Kunst ganz verschwindet aus meinem Leben, kann ich mir nicht vorstellen. Dafür liegt sie mir zu fest am Herzen.»