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Tabu brechen: Was tun, wenn Mitarbeitende psychisch erkranken
Tabu brechen: Was tun, wenn Mitarbeitende psychisch erkranken
Wie erkennen Vorgesetzte Anzeichen psychischer Belastungen bei Mitarbeitenden? Und was können sie dann tun? Das Impulsreferat «Tabu brechen, richtig handeln» der SVA Zürich sensibilisiert Kader und HR-Verantwortliche für ein oft verschwiegenes Thema – ab sofort auch online.
22. Februar 2021, SVA Zürich
Psychische Probleme am Arbeitsplatz sind Realität – aber noch immer ein Tabuthema. Zwar merken Vorgesetzte, wenn sich das Verhalten der Mitarbeiterin oder des Mitarbeiters verändert, wenn die Arbeitsleistung abnimmt, wenn es häufig zu Kurzabsenzen kommt oder gar zu unnötigen Konflikten. Doch häufig wird das Bauchgefühl ignoriert. Den Betroffenen wiederum fällt es schwer, von sich aus Hilfe zu holen. Das inzwischen vermehrte isolierte Arbeiten im Homeoffice verschärft diese Problematik. Die SVA Zürich erweitert deshalb ihr Präventionsangebot und bietet das Impulsreferat «Tabu brechen, richtig handeln» nun auch online an.
Gabriele von Essen, Job Coach und Spezialistin für Präventionsfragen bei der SVA Zürich, führt in ihrem Referat systematisch in das Thema ein. Sie zeigt Führungskräften und HR-Fachleuten, wie sie psychische Veränderungen bei Mitarbeitenden frühzeitig erkennen. Grundlage des Impulsreferats ist der Leitfaden für Vorgesetzte. Anhand von praktischen Beispielen illustriert Gabriele von Essen die Anzeichen psychischer Erkrankungen und zeigt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, welche Handlungsmöglichkeiten sie haben.
«Psychische Probleme der Mitarbeitenden können auch Vorgesetzte belasten», betont Gabriele von Essen. «Wenn Vorgesetzte die Anzeichen erkennen und wissen, wie sie darauf reagieren sollen, werden sie selbst entlastet. Sie sind dann in der Lage, mit der betroffenen Person die ersten Schritte einzuleiten und ihr Orientierung zu geben.» Die Expertin verweist auf Studien, die aufzeigen, dass sich Erwerbstätigkeit stabilisierend auf die Psyche auswirkt – sofern Aufgaben und Kommunikation für die betroffenen Mitarbeitenden angepasst werden. Kleine Veränderungen in der Arbeitsumgebung können oftmals dazu beitragen, den Job zu erhalten.
Die SVA Zürich bietet das Referat bereits seit zwei Jahren an. Das Präventionsangebot ist auch in der Online-Version kostenlos und dauert rund 90 Minuten. Die teilnehmenden Führungskräfte und HR-Fachpersonen haben im Anschluss an das Referat die Gelegenheit, ihre spezifischen Fragen mit der Expertin zu diskutieren. Bei Bedarf kann die Beratung in einem Einzelgespräch fortgesetzt werden.