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IV-Stelle: Neues Beratungsteam für Zürcher Unternehmen
IV-Stelle: Neues Beratungsteam für Zürcher Unternehmen
Die Leistungen der IV für Arbeitsplatzerhalt und Prävention sind zu wenig bekannt. Die SVA Zürich setzt neu auf ein Beratungsteam, das sich nur um die Anliegen von Arbeitgebenden kümmert.
30. September 2020, SVA Zürich
Krankheitsfall schnell einschätzen und handeln
Das macht hellhörig: Erstaunlich viele Arbeitgebende gehen immer noch davon aus, dass die IV erst dann zum Zug kommt, wenn die Krankentaggeldversicherung ausläuft. Das stimmt aber nicht. Wann ist also der richtige Zeitpunkt, mit der IV-Stelle Kontakt aufzunehmen, wenn eine Mitarbeiterin, ein Mitarbeiter wegen Krankheit ausfällt? Die Frage richten wir direkt an Patrick Meyer, Leiter des neuen IV-Beratungsteams für Zürcher Unternehmen. Er stellt klar: «Wir haben eine bewährte Faustregel: Fehlt jemand mehr als 30 Tage am Arbeitsplatz, empfehlen wir, eine Präventionsmeldung zu machen. Das gilt auch, wenn jemand häufig Kurzabsenzen hat.» Der frühe Kontakt mit den IV-Spezialisten könne beim Einschätzen eines konkreten Einzelfalls helfen. Sein Team – alles erfahrene Beraterinnen und Berater – wisse, ob die IV mit Leistungen unterstützen könne und eine IV-Anmeldung Sinn mache. Patrick Meyer ist Psychologe und engagiert sich bei der SVA Zürich seit 13 Jahren für Arbeitsplatzerhalt und Eingliederung. Zuvor war er im Bereich Supported Employment für die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich tätig.
Alles aus einer Hand geht nicht, aber aus einem Team
Die Arbeitgeberberatung ist kein neuer Auftrag für die IV-Stelle. Neu ist die Organisation innerhalb der IV-Stelle. «Wir haben in Gesprächen mit HR-Verantwortlichen und in Kundenumfragen immer wieder den Wunsch gehört, eine spezialisierte Anlaufstelle für Arbeitgeberfragen zu schaffen», begründet Patrick Meyer den Entscheid der IV-Stelle für das neue Team. Dieses betreut neu auch die telefonische IV-Arbeitgeberberatung. Bei der Präventions- und Eingliederungsberatung gehe es um sehr persönliche Themen, und das setze Vertrauen voraus. Der Wunsch von Unternehmen, immer mit den gleichen Personen bei der SVA Zürich zu tun zu haben, sei nachvollziehbar. Nun ist das neue Team von Patrick Meyer Anlaufstelle für Arbeitgeberfragen. Die Beraterinnen und Berater übernehmen selber keine Fallverantwortung, koordinieren aber Arbeitgeberfragen innerhalb der IV-Stelle.
Fehlt jemand mehr als 30 Tage am Arbeitsplatz, empfehlen wir, eine Präventionsmeldung zu machen.
Das Team für Arbeitgeberfragen ist neu für die Bearbeitung der Präventionsmeldungen zuständig. Innerhalb von zwei Wochen kommt es zum Erstgespräch mit dem Arbeitgeber. Auch die Mitarbeiterin, der Mitarbeiter wird kontaktiert. Wenn sinnvoll, wird gleich auch ein Gespräch am runden Tisch organisiert. Belastet eine psychische Problematik die Situation am Arbeitsplatz, kann bei Bedarf von Anfang an ein Job Coach aus dem Team von Patrick Meyer beigezogen werden. Das entlastet den Arbeitgeber und gibt der Mitarbeiterin, dem Mitarbeiter Sicherheit. Ziel dieses Vorgehens ist es, rasch und unbürokratisch zu unterstützen. Patrick Meyer konkretisiert: «Unsere Eingliederungsberaterinnen und -berater agieren oft als Dolmetscher, manchmal haben sie auch Mediationsfunktion. Sie nehmen die Erwartungen des Arbeitgebers ernst und sie können aufgrund ihres IV-Wissens einschätzen, wie sich ein gesundheitliches Problem am Arbeitsplatz auswirkt und was in Zukunft noch möglich ist. Sie helfen, eine Situation einzuordnen, und zeigen auf, wie es konkret weitergehen kann.»
Patrick Meyer und sein Team beraten Zürcher Arbeitgebende
Direktwahl Team: 044 448 58 58
Hilfreiche Links
- Präventionsmeldung für Arbeitsplatzerhalt (IV-Früherfassung)
- IV-Themenseite «Häufige Fragen von Arbeitgebenden»