Viele Psychiaterinnen und Psychiater möchten ihre Patientinnen und Patienten während der Behandlung vor Arbeit schützen. Die Meinung, dass Erkrankte erst einmal gesundwerden müssen, bevor sie sich um ihre berufliche Situation kümmern können, ist weit verbreitet. Dabei können berufliche Perspektiven den Genesungsprozess entscheidend unterstützen.
IV-Weiterentwicklung setzt noch stärker auf Prävention
Jede zweite IV-Anmeldung erfolgt wegen einer psychischen Erkrankung. Personen mit psychischen Krankheiten melden sich oft sehr spät bei der IV-Stelle. Meist erst dann, wenn der Arbeitsplatz ernsthaft gefährdet ist oder bereits gekündigt wurde. Die SVA Zürich verstärkt darum die Zusammenarbeit mit Behandelnden im Bereich der Prävention und Eingliederung.
Zusammen mit psychiatrischen Kliniken im Kanton Zürich hat sie ein Angebot etabliert: Patientinnen und Patienten können Arbeitsthemen parallel und abgestimmt mit der medizinischen Therapie in Angriff nehmen. Die von der IV finanzierten Job Coaches betreuen sie auch nach dem Klinikaustritt so lange wie nötig, um die berufliche Integration abzuschliessen. Die Erfolge sprechen für sich: Dreiviertel der Patientinnen und Patienten konnten dank dem frühzeitigen Job Coaching ihren Arbeitsplatz behalten, haben eine neue Stelle gefunden oder sind aktiv auf Stellensuche.
Job Coaches beraten auch ambulante Patientinnen und Patienten
Auch niedergelassene Psychiaterinnen und Psychiater können dieses Angebot nutzen. Die Patientin oder der Patient wird dabei von Beginn an von einem persönlichen Job Coach begleitet. Er unterstützt sie beim beruflichen Wiedereinstieg oder bei der Stellensuche – auch über die medizinische Behandlung hinaus.
Die IV-Stelle gibt Ärztinnen und Ärzten gerne Auskunft über konkrete Möglichkeiten, wie ihre Patientinnen und Patienten bei Themen rund um die Arbeit unterstützt werden können. Die Kontaktaufnahme geht einfach und unkompliziert über die Telefonnummer 044 448 58 58.