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This-Priis-Verleihung 2025: Starke Botschaften und bewegende Momente

This-Priis-Verleihung 2025: Starke Botschaften und bewegende Momente

Der Haupt­preis und der Publikums­preis gingen an die Bösch-Gärten AG aus Neerach. Die Verleihung des IV-Arbeitgeber-Awards sendete ein starkes Zeichen für gesund­heitliche Prävention und berufliche Eingliederung vor allem junger Menschen.

17. April 2025

Die Finalisten des This-Priis 2025: (v. l.) Bruno Schefer (Cosanum AG), Beat Henzirohs (Opernhaus Zürich AG), Patrick Bösch (Bösch-Gärten AG), Peter Ringger (LANDI Furt- und Limmattal), Evelyne Sydler (Academia Education AG)
Die Finalisten des This-Priis 2025: (v. l.) Bruno Schefer (Cosanum AG), Beat Henzirohs (Opernhaus Zürich AG), Patrick Bösch (Bösch-Gärten AG), Peter Ringger (LANDI Furt- und Limmattal), Evelyne Sydler (Academia Education AG)

200 Gäste, die im Stehen applaudieren – der This-Priis 2025 gipfelte in einer begeisternden Verleihung des IV-Arbeitgeber-Awards an die Bösch-Gärten AG. Patrick Bösch, Gründer des Neeracher Gartenbau-Betriebs, nahm tief bewegt den mit 10'000 Franken dotierten, zweck­gebundenen Award für Massnahmen zur Gesundheits­förderung entgegen. Sein Unter­nehmen erhielt auch den Publikums­preis, wiederum begleitet durch Standing Ovations. Bösch wischte sich die Augen, dankte für die «riesige Wert­schätzung» und wandte sich an seine Mitarbeitenden im Saal: «Ihr tragt das Ganze mit, ihr unterstützt mich, ihr seid ein super Team.»

Rekorde bei Nominierungen und Eingliederungen

Es sei «im besonderen Masse gelungen, die berührende Seite des Eingliederungs­engagements zu zeigen», sagte Martin Schilt, Leiter der IV-Stelle der SVA  Zürich. Ein Rekord stand bereits vor der Finalfeier am 9. April 2025 fest: Erstmals gab es über 100 Nominierungen. «Der IV-Arbeitgeber-Award», betonte Schilt, «ist ein kräftiger Impuls für die berufliche Integration. Er lebt von starken Geschichten über Prävention und erfolgreiche Eingliederung. Von Geschichten, die Mut machen und inspirieren.»

Die Rekord­zahlen des Jahres 2024 hatte Schilt zu Beginn des Events vorgestellt: Über 4'000 erfolgreiche Eingliederungen in den 1. Arbeitsmarkt, davon 665 junge Erwachsene. Allerdings hat sich die Zahl der IV-Neurenten bei den unter 25-Jährigen im Kanton Zürich in den letzten 10 Jahren fast verdoppelt. Fachliche Unter­stützung bieten in diesem Zusammenhang zwei Initiativen der SVA Zürich: «riva» gibt Eltern, Lehrpersonen und Berufsbildenden einen Online-Leitfaden an die Hand und berät sie persönlich, wenn sich abzeichnet, dass Jugendliche aus gesund­heitlichen Gründen mehr Unterstützung brauchen. «Connect» hilft bei der Eingliederung von jungen Menschen in psychiatrischer Behandlung.

Was Arbeitgeber zu Prävention und Integration motiviert

Was aber motiviert Arbeitgeber, jungen Menschen in schwierigen Situationen eine Chance zu geben? Oftmals persönliche Betroffen­heit, wie Böschs Beispiel zeigte. Auf der Bühne erzählte der 43-Jährige die berührende Geschichte einer schweren Krise in seiner Jugend und der ersten Eingliederung drei Jahre nach Gründung seines Betriebs. 2017 war Bösch schon einmal im This-Priis-Finale. Camilla Bischofberger, Expertin für Behindertenanliegen, würdigte bei ihrer Premiere als This-Priis-Laudatorin das Engagement der fünf Finalisten: «Sie alle hätten den Preis verdient.» 

Martin Schilt erkundigte sich auf der Bühne bei den Finalisten, wie es gelingt, die eigene Motivation ins Team zu bringen. Peter Ringger, Geschäfts­führer der LANDI Furt- und Limmattal Genossenschaft antwortete: «Ich wecke das Bedürfnis zu helfen – das ist ja ein menschlicher Impuls.» Beat Henzirohs, Leiter Human Relations bei der Opernhaus Zürich AG erklärte: «Wir haben einen Code of Conduct eingeführt: Vielfalt als Chance». Evelyn Sydler, Unternehmens­leiterin der Academia Education AG, sagte: «Man muss immer im Gespräch sein, auch an der Kaffeemaschine oder im Gang – die weiteren Schritte sind dann strukturiert.»

Finalistin Cosanum AG startet Netzwerk

Die Cosanum AG hat Strukturen zur Gesundheits­förderung wie einen Bewegungs­raum mit Personal Trainer etabliert und seither keine Langzeiterkrankten mehr, wie Bruno Schefer, Delegate of the Family Board, versicherte. Schefer tat, was eigentlich dem Gewinner des Publikums­preises vorbehalten ist: Er übernahm kurzerhand die Rolle des Botschafters und lud die vier anderen Finalisten spontan zu einem Austausch am Standort seines Logistik-Unternehmens ein. Bösch wiederum setzte sein Integrations-Engagement schon am Tag nach der Verleihung fort: Er ermöglicht einem Mann ein Schnupper­praktikum, der gerade in eine finanzielle und psychische Krise abzurutschen droht.

Das einmal mehr gewachsene Echo auf den IV-Arbeitgeber-Award gibt Martin Schilt Anlass zur Vorfreude auf die nächste Preis­verleihung, welche  am 15. April 2026 stattfindet: Für die 20. Auflage des This-Priis erhofft sich der Leiter der IV-Stelle, dass die diesmalige Rekordzahl an Nominierungen nochmals über­troffen wird. Die ersten Vorschläge dazu sind bereits eingegangen. 

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