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In einer Krise braucht es mutige Ideen
In einer Krise braucht es mutige Ideen
Zukunft gestalten heisst, Fehlentwicklungen zu korrigieren – auch wenn es weh tut. Das gilt für wirtschaftliche wie persönliche Krisen, sagt Bestsellerautorin Anja Förster.
14. April 2021, SVA Zürich - Partnerin für Prävention und Eingliederung
«Vergeude keine Krise», das ist der Titel des neusten Buchs von Anja Förster. Es ist eine Einladung zur Selbstreflexion. Und eine Aufforderung, den Wandel der Arbeitswelt so offen zu begehen, wie er durch die Pandemie beschleunigt wurde.
Hier knüpft Anja Förster auch in ihrem Referat an, dass sie anlässlich der IV-Impulswoche der SVA Zürich gehalten hat. Sie fordert uns auf, die Bereitschaft und den Mut aufzubringen, scheinbare Gewissheiten und fixe Abläufe kritisch zu hinterfragen, Probleme als Herausforderungen zu sehen und die bisherigen Grenzen des Möglichen wo immer möglich zu verschieben – am Arbeitsplatz, aber auch für sich selbst. Denn: Krisen kann man nicht ändern, – wohl aber die Art und Weise, wie wir darauf reagieren.
Jede Woche eine Frage
Förster sagt, je unterschiedlicher die Ansichten und Vorschläge zur Lösung eines Problems, desto leichter gelingt dessen Bewältigung. Wie das in der Praxis geht? Indem wir – unabhängig von unserer Position im Unternehmen oder der Dauer unserer Betriebszugehörigkeit – zukunftsoffen und kritisch im Umgang mit uns selbst bleiben. Oder neue Kompetenzen erlernen. Etwa, indem wir uns einmal die Woche eine Frage stellen, so ein konkreter Tipp.
Die Frage ist simpel, sie lautet: «Was kann ich diese Woche tun, was ich so noch nie getan habe?» Sie soll uns dabei helfen, Dinge bewusst anders zu machen, als wir das sonst kennen und uns ständig aus unserer Komfortzone herauszulocken. Es ist ein Training, das uns darauf vorbereiten soll, auch in und auf Krisen angemessen zu reagieren. Denn in einer nichtlinearen Welt können nur nichtlineare Ideen neuen Wohlstand schaffen, so Försters Überzeugung. Förster verspricht uns im Vortrag gar ein aufregenderes Leben, wenn wir das beherzigen.
1000 Ideen
Anja Förster sagt auch, gerade in Unternehmen brauche es den Willen, Überzeugungen in Frage zu stellen. Bloss weil wir etwas jahrelang auf dieselbe Art und Weise machen, müsse es nicht richtig sein. Und sie plädiert dafür, Experimentierfelder zu schaffen, aus 1000 Ideen bleibe nämlich am Schluss eine innovative übrig. Die wichtigste Tugend einer zukunftsfähigen Wirtschaft sei es, Mitarbeitende zu mehr Selbständigkeit zu ermutigen, sagt Förster. Nur wer den «Macher-Spirit» regelmässig trainiere wie ein Muskel, könne ihn am Leben erhalten und bleibe innovativ.