Für Medizinische Sach­verständige sind die Anforderungen im allgemeinen Teil des Sozial­versicherungs­rechts (ATSV) verbindlich geregelt:

• Fach­arzt­titel
• Eintrag im MedReg
• Berufs­ausübungs­bewilligung
• 5 Jahre klinische Erfahrung
• Versicherungs­medizinische Erfahrung*

*Das SIM-Zertifikat dient als Nach­weis für versicherungs­medizinische Erfahrung. Für die Erlangung des SIM-Zertifikats ist eine Übergangs­zeit von fünf Jahren vorgesehen. Die Nachweis­pflicht entfällt für Chef­ärztinnen und Chef­ärzte sowie für leitende Ärztinnen und Ärzte an Uni­versitäts­kliniken.

Für Neuro­psycho­logische Sach­verständige sind die Anforderungen im Kranken­versicherungs­recht (KKV) verbindlich geregelt:

• Anerkannter Abschluss in Psychologie und ein eidgenössischer Weiter­bildungs­titel in Neuro­psychologie gemäss Psychologie­berufe­gesetz (PsyG)
• Anerkannter Abschluss in Psychologie nach dem Psychologie­berufe­gesetz (PsyG) und Fach­titel Neuro­psychologie der Föderation der Schweizer Psycho­logiennen und Psycholgen (FSP)

Nebst diesen formalen Kriterien sind unverzichtbar: hohe Fach­kompetenz, wirtschaftliche Unabhängigkeit, präzises sprachliches Ausdrucks­vermögen, hohe Termin­treue.

Schicken Sie uns Ihre Bewerbung via E-Mail. Teilen Sie uns in Ihrem Schreiben mit, wie viele Gut­achten im Monat Sie für uns erstellen können. Das Minimum ist eines im Monat.

Legen Sie Ihrer Bewer­bung folgende Unter­lagen bei:

• Fach­arzt­titel
• Auszug aus dem MedReg
• Berufsa­usübungs­bewilligung
• Lebens­lauf 
• SIM-Zertifikat (entfällt für Chef­ärztinnen und Chef­ärzte sowie für leitende Ärztinnen und Ärzte von Uni­versitäts­kliniken)

Neuro­psycho­logische Sach­verständige schicken zusätzlich folgende Unter­lagen:

• Anerkannter Abschluss in Psychologie und eid­genössischer Weiter­bildungs­titel in Neuro­psychologie
• Anerkannter Abschluss in Psychologie und Fachtitel Neuro­psychologie der Föderation der Schweizer Psycho­loginnen und Psychologen (FSP)

Der Bedarf der IV-Stelle kann stark schwanken. Deshalb können wir Ihnen keine Mindest­zahl ga­ranti­eren. Sie werden aller­dings nicht mehr Auf­träge im Monat erhalten als von Ihnen in der Bewerbung angegeben.

Bei jeder möglichen Befangenheit: Zum Beispiel wenn es sich um eine eigene Patientinnen und Patienten, um einen Familien­angehörigen oder jemanden aus dem Freundes­kreis handelt oder wenn wirtschaftliche Beziehungen tangiert sind. Das gleiche gilt, wenn Sie fest­stellen, dass Sie nicht über die zur Erstellung des Gut­achtens erforderliche fachliche Qualifikation verfügen oder dass Sie das Gut­achten nicht frist­gerecht erstellen können.

Die IV-Stelle stellt Ihnen das voll­ständige medizinische Dossier zu: sämtliche vorliegenden Arzt­berichte, medizinische Akten von anderen Versicherern, IK-Auszug, vorliegende IV-Vorbescheide, Feststellungs­blätter mit den RAD-Stellung­nahmen sowie ein Merk­blatt zur Gut­achten­erstellung. Sollten Sie weitere Unter­lagen benötigen, holen Sie sie bitte selber ein. 

Im Zentrum der Beurteilung des Anspruchs auf Leistungen der IV stehen die funktionellen Einschränkungen der Explorandin oder des Exploranden. Diese müssen sich von den objektivier­baren Befunden her­leiten lassen. Entsprechend bedeut­sam ist die nachvollziehbare Befund­dokumentation und ihre Über­setzung in eine für den Laien verständliche Sprache.

Ebenso wichtig ist die Beurteilung der funktionellen Ressourcen. Denn diese ermöglichen es der IV-Stelle, die Explorandin oder den Exploranden bei der beruflichen Eingliederung gezielt zu unter­stützen. Schliesslich ist von Ihnen eine all­fällige Arbeits­unfähigkeit sowohl in bisheriger als auch in angepasster Tätig­keit lücken­los chronologisch in Prozent anzugeben.

Elementar ist, dass die Befunde anhand anerkannter Kriterien und Verfahren erhoben werden. Dies umfasst sowohl eine voll­ständige klinische Unter­suchung im Fach­gebiet als auch die Anwendung wissen­schaftlich anerkannter Mess­verfahren. Wichtig ist, dass alle erhobenen Befunde ausführlich dokumentiert werden und dass all­fällige Funktions­einschränkungen in der beruflichen Tätig­keit von den Befunden her­geleitet werden.

Die Arbeits­unfähigkeit ist jeweils separat zu erheben für die bisherige Tätig­keit und für eine optimal behinderungs­angepasste Tätig­keit. Sie ist chronologisch, ein­deutig und lücken­los anzugeben ab dem Beginn der Einschränkung der Arbeits­fähigkeit, und zwar in Prozent (bezogen auf ein 100-Prozent-Pensum). Im Gut­achten sind diese Angaben in einem zusammen­hängenden Abschnitt aufzuführen – nicht auf verschiedene Stellen verstreut. Sie orientieren sich bei Ihrer Beurteilung am Beweis­mass der über­wiegenden Wahrscheinlich­keit.

Für die SVA Zürich stehen die Kundinnen und Kunden im Zentrum. Unseren Umgang mit ihnen prägen Kompetenz, Wert­schätzung und Engagement. Eine kunden­orientierte Haltung erwarten wir auch von unseren Gut­achterinnen und Gut­achtern. Eine Begutachtung ist für die Explorandin oder den Exploranden meist eine belastende Situation. Wir erwarten von unseren Gut­achterinnen und Gut­achtern, dass sie ihr Möglichstes tun, um für die Explorandin oder den Exploranden diese Situation so stress­frei und angenehm wie möglich zu gestalten. Unsere Gut­achterinnen und Gut­achter sind der medizinischen Neutralität verpflichtet. Beachten Sie im Weiteren die Aus­führungen im Kodex für Gut­achterinnen und Gut­achter.