Der Fach- und Arbeitskräftemangel hat auch seine positiven Seiten, mindestens für die IV-Eingliederung. Die erfolgreichen Eingliederungen konnten nochmals um 6 Prozent gesteigert werden. 3390 persönliche Erfolgsgeschichten.
Der Dank geht an die Zürcher Arbeitgeber. Sie haben es möglich gemacht, dass wir das Jahresergebnis 2022 nochmals um 195 erfolgreiche Abschlüsse übertreffen konnten. Die IV-Stelle konnte im Berichtsjahr in 3390 Fällen mit Leistungen unterstützen, damit ein Arbeitsplatz erhalten blieb oder der Wiedereinstieg bei einem neuen Arbeitgeber glückte. In 600 Fällen durften wir uns mit jungen Erwachsenen freuen, die wir mit IV-Leistungen während der beruflichen Erstausbildung begleiten durften.
Die IV-Stelle hat im Jahr 2023 gesamthaft 16'801 Eingliederungsmassnahmen zugesprochen. An der Eingliederung sind nebst den Mitarbeitenden der IV-Stelle über 100 externe Vertragspartner beteiligt, darunter viele soziale Institutionen. Das Team IV-Kontraktmanagement pflegt mit ihnen einen regelmässigen Austausch, damit die Integrationspartner ihre Angebote bestmöglich auf die Bedürfnisse der IV-Versicherten ausrichten können. Dieser institutionalisierte Dialog zeigt Wirkung. Die Beurteilung der Qualität – Angebotsgestaltung und Durchführung im Einzelfall – fällt positiv aus. «Unseren externen Partnern gelingt es immer besser, die IV-Versicherten erfolgreich in den Arbeitsmarkt zu integrieren», bestätigt Jean-Claude Beer, Leiter IV-Kontraktmanagement bei der SVA Zürich.
2023 hat die SVA Zürich 16'801 Eingliederungsmassnahmen zugesprochen.
Die 16'801 Eingliederungsmassnahmen verteilen sich auf die vier Kategorien Frühintervention, berufliche Massnahmen, Integrationsmassnahmen und die im Januar 2022 mit der letzten IV-Revision eingeführte Leistung «Beratung und Begleitung». Genau 2000 Mal hat die IV-Stelle Zürich im Berichtsjahr die «Beratung und Begleitung» genutzt, 336 Mal mehr als noch 2022. «Beratung und Begleitung» machte im Berichtsjahr bereits 12 Prozent aller Eingliederungsmassnahmen aus. Es ist eine vertiefte Beratungsleistung im Rahmen der Eingliederung, um IV-Versicherte und Arbeitgebende noch besser begleiten und unterstützen zu können. Die IV-Stelle Zürich macht mit dieser neuen Leistung gute Erfahrungen. Das Ziel ist die direkte Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt, ohne vorgängige Massnahmen im geschützten Bereich. Auch im Bereich der Erstausbildungen setzt die IV-Stelle Zürich auf Beratung und direkte Integration in den ersten Arbeitsmarkt. Die Beraterinnen und Berater entscheiden sich häufiger für Supported Education. Diese Massnahme erscheint in der Statistik unter «Beratung und Begleitung».
Unangefochtene Spitzenreiterin bei den Eingliederungsmassnahmen ist die Frühintervention. Zu dieser Kategorie gehörten 8022 Zusprachen. Das macht fast die Hälfte aller im Jahr 2023 durchgeführten Eingliederungsmassnahmen aus.
Um 5 Prozent zurückgegangen sind dagegen die Zusprachen für berufliche Massnahmen. Eine Erklärung dafür ist der steigende Anteil der Fälle mit psychischer Problematik. Diese Personen brauchen meist keine Umschulung, sondern Beratung und Begleitung, damit sie ihr Potenzial bei einem neuen Arbeitgeber entfalten können. Wenn jemand wegen einer psychischen Erkrankung über lange Zeit nicht mehr arbeiten konnte, braucht es häufig zuerst eine Integrationsmassnahme im geschützten Bereich, um die Arbeitsfähigkeit schrittweise aufzubauen. Das war im Jahr 2023 1839 Mal der Fall.
Eine Präventionsmeldung machen oder gleich eine IV-Anmeldung einreichen? Mit der Präventionsmeldung wird geprüft, ob die Voraussetzungen für IV-Unterstützung erfüllt sind und eine Anmeldung Sinn macht. Davon wurde im Berichtsjahr 1768 Mal Gebrauch gemacht. Die Zahl ist praktisch unverändert gegenüber dem Vorjahr. Jede zweite Meldung kam von Arbeitgebenden, die sich um die gesundheitliche Situation einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters sorgten. Um elf Prozent zugenommen haben die Meldungen der Versicherten. In 681 Fällen haben sie die Initiative ergriffen.