Erwerbsersatz für Eltern und Dienst­leistende

In den letzten Jahren wurden in rascher Folge zahl­reiche neue Entschädigungen eingeführt. 2023 erlebte das Team Erwerbs­ersatz ein ruhigeres Jahr.

Immer mehr Väter nehmen Urlaub

Im Berichts­jahr haben nochmals deutlich mehr Väter Urlaub bezogen. Die SVA Zürich zahlte Vaterschafts­entschädigungen im Umfang von 14,2 Millionen Franken an 5578 Väter oder deren Arbeit­gebende aus. Das ist ein Plus von 13,6 Prozent beim Betrag und von 8,2 Prozent bei der Zahl der Anspruchs­berechtigten. Bei verheirateten Frauen ist die Ehefrau der Mutter anspruchs­berechtigt. Für sie gelten sinngemäss dieselben Voraus­setzungen. Die Statistik weist nicht aus, wie hoch der Frauen­anteil an den Anspruchs­berechtigten ist. Seit Anfang 2024 heisst die Entschädigung offiziell «Entschädigung für den andern Elternteil».

Baldendiagramm zu den Anspruchsberechtigten für Vaterschaftsentschädigung. Im Jahr 2023 bezogen 5578 Personen die Entschädigung, 8,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Jahr 2022 waren es 5154, im Jahr 2021 waren es 2783..
Balkendiagramm zu ausbezahlter Vaterschaftsentschädigung (in Millionen Franken). 14,2 im Jahr 2023, 13,6 Prozent mehr als im Vorjahr. 12,5 Millionen Franken im Jahr 2022. 6,7 Millionen Franken im Jahr 2021.

Mehr Anspruchs­berechtigte als im Vorjahr

7911 Mütter oder ihre Arbeit­gebenden erhielten im Berichts­jahr Mutterschafts­entschädigungen von insgesamt 110,5 Millionen Franken. Das sind 263 Mütter mehr als im Vorjahr (+3,4 Prozent), aber immer noch deutlich weniger als im Rekord­jahr 2021.

Baldendiagramm zu den Anspruchsberechtigten für Mutterschaftsentschädigung. Im Jahr 2023 bezogen 7911 Frauen Mutterschaftsentschädigung, 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Jahr 2022 waren es 7648, im Jahr 2021 waren es 8348, im Jahr 2020 7212.

Solides Plus an Soldmeldekarten

56'350 Sold­meldekarten von Dienst­leistenden verarbeitete die SVA Zürich im Jahr 2023, 3,2 Prozent mehr als im Jahr 2022. Damals war bereits wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht worden.

Balkendiagramm zu verarbeiteten Soldmeldekarten (Anzahl). 56350 im Jahr 2023, das sind 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr. 54612 im Jahr 2022. 50572 im Jahr 2021. 48774 im Jahr 2020.

Etwas weniger Neu­anmeldungen

Im Berichts­jahr haben 185 Mütter und Väter eines schwer erkrankten oder schwer verunfallten Kindes Betreuungs­entschädigung erhalten. Die 98 Tag­gelder (insgesamt 14 Wochen) bezahlter Urlaub sind zusammen­hängend oder tage­weise innerhalb der Rahmen­frist von 18 Monaten zu beziehen. Somit kann sich der Bezug über zwei Berichts­jahre hinziehen. Für die Statistik zählen beide Elternteile und jedes Kalender­jahr. Für den Mehrjahres­vergleich ist es deshalb besser, nur die Neu­anmeldung für ein Kind zu zählen. So ergeben sich folgende Zahlen: Im ersten Halb­jahr nach Einführung der Entschädigung am 1. Juli 2021 gab es 15 Neu­anmeldungen, im Jahr 2022 waren es 129 Anmeldungen und im Berichts­jahr 106.

Das Verfahren ist nach wie vor aufwendig für die Eltern, die in Sorge um ihr Kind sind, und für die Ausgleichs­kasse, die in jedem Fall prüfen muss, ob die gesetzlichen Voraus­setzungen erfüllt sind.

Für die per 1. Januar 2023 eingeführte Adoptions­entschädigung ist die Eidgenössische Ausgleichs­kasse EAK zuständig. Deshalb ist sie kein Thema im Jahres­bericht der SVA Zürich.