Reden wir miteinander! Das ist die Idee hinter dem «Forum IV und Psychiatrie», das am 14. März 2023 in den Räumen der SVA Zürich zum vierten Mal stattfand. Eingeladen hatten die Zürcher Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (ZGPP) und der Regionale Ärztliche Dienst (RAD) der IV-Stelle.
Um gegenseitige Vorbehalte abzubauen und das Verständnis für die Sichtweise der anderen Seite zu fördern, laden die SVA Zürich und die Zürcher Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (ZGPP) regelmässig zu einem Forum ein.
Am Forum 2023 wurden die überarbeiteten «Grundlagen der Zusammenarbeit zwischen der SVA Zürich und den Mitgliedern der ZGPP» vorgestellt und diskutiert. Das Dokument wurde erstmals 2013 herausgegeben und 2022 umfassend überarbeitet. Am Forum wurden die Bedeutung des Arztberichts und die Erwartungen an diesen vertieft. Arztberichte haben eine grosse Bedeutung im IV-Verfahren. Die IV-Stelle ist darauf angewiesen, dass sie aussagekräftig sind. Gemeint ist, dass Ärztinnen und Ärzte stärker ressourcenorientiert beurteilen und sich dazu äussern, was noch möglich ist und in welchen Situationen Einschränkungen bestehen. Die IV-Stelle erhält so ein umfassendes Bild von den Betroffenen. Manches Gutachten kann durch einen aussagekräftigen Bericht vermieden werden.
Am Forum 2023 hatten wir erstmals drei Teilnehmende, die die Bedürfnisse und Erwartungen beider Seiten kennen, die des RAD und die der Behandlerinnen und Behandler. Die SVA Zürich gibt die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit, so dass Ärztinnen und Ärzte Versicherungsmedizin und Praxistätigkeit miteinander verbinden können. Diese offene Haltung des RAD haben die Teilnehmenden des Forums geschätzt. Wer selbst praktiziert, kennt die Anliegen der Behandlerinnen und Behandler, spricht ihre Sprache.
Am Forum war viel Offenheit und Gesprächsbereitschaft vorhanden. Dabei zeigte sich auch, was in Zukunft verbessert werden kann. Ein im Arbeitsalltag noch ungelöstes Problem ist zum Beispiel die gegenseitige Erreichbarkeit bei Rückfragen. Eine gute und effiziente Zusammenarbeit von behandelnden Psychiaterinnen und Psychiatern und den Fachärztinnen und Fachärzten des RAD ist aber nötig, um die Bearbeitungszeit zu verkürzen. Insbesondere auch im Interesse der Kundinnen und Kunden.