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Bericht zum Geschäftsjahr 2022

ENTWICKLUNG ALLGEMEIN

Neuer Strategieprozess mit Kaderbeteiligung

2022 stand für die SVA Zürich im Zeichen der Konsol­idierung und Neu­aus­richtung. Über lange Zeit waren die Pandemie und damit verbundene Mass­nahmen sowie die parallel dazu laufen­den Gesetzes­­reformen Takt­­geberin für die SVA Zürich. Für das Unter­nehmen wichtige Entwicklungs­­projekte mussten zurück­gestellt werden oder kamen nur lang­sam voran.

Die Unge­duld und der Wunsch, den Entwicklungs­prozess mitein­ander vorwärts treiben zu können, waren zu Beginn des Jahres 2022 im ganzen Unter­nehmen spür­bar. Diese Energie hat die SVA Zürich für die Erneu­erung der Unter­nehmens­strategie genützt. Und weil Vor­gesetzte mit ihren Teams für die Strategie­umsetzung verant­wortlich sind, hat die SVA Zürich das Kader am Strategie­prozess 2022 früh beteiligt. Ausgangs­punkt für die Strategie­arbeit 2022 waren der Unter­nehmens­auftrag sowie die neue Mission und Vision der SVA Zürich.

Die Vision ist handlungs­bestimmend für die SVA Zürich. Sie ist als lang­fristiges über­geordnetes Ziel zu sehen. Und darauf aus­gerichtet ist die Unter­nehmens­strategie der SVA Zürich. Die 2022 erarbeitete und vom Aufsichts­rat verab­schiedete Strategie hat vier Handlungs­felder. Sie klären, wo sich die SVA Zürich engagiert, um den Unter­nehmens­erfolg nach­haltig zu sichern: Die SVA Zürich prüft und realisiert Projekte für mehr persönliche Beratung und Begleitung, für service­orientierte und effiziente Prozesse, Mass­nahmen zur Sicher­stellung der unter­nehmerischen Handlungs­fähigkeit und zur Wahr­nehmung als attraktive Arbeit­geberin. Die Strategie wird im ganzen Unter­nehmen durch­gängig umgesetzt. 

Weil die Produkte abstrakt sind, braucht es die persönliche Beratung

Wenn in der Vision als Ziel formuliert ist, dass wir Sozial­versicher­ungen für alle zugänglich und leicht verständlich machen, dann ist damit auch die Erreich­barkeit gemeint, ebenso die Bearbeitungs­zeit für Kunden­anliegen. Beiden Erwart­ungen konnte die SVA Zürich im Zuge der Pandemie und der erklärungs­intensiven Gesetzes­reformen nicht in genügendem Masse erfüllen. Es ist jedoch klar der Anspruch der SVA Zürich, mit einfachen und schlanken Prozessen zu über­zeugen sowie mit einer über­durch­schnittlichen Service­orientierung. Dafür haben wir Projekte gestartet, weitere werden folgen. Im Jahr 2020 startete der Aufbau des telefonischen Kunden­diensts, und dieser ist eine Erfolgs­geschichte. Ein aktuelles Bei­spiel ist die Ablösung der konvention­ellen Telefon­anlage durch eine neue umfassende Kommunikations­lösung. Die Planungs­arbeiten kamen 2022 gut voran, so dass der Einführung in der zweiten Hälfte 2023 nichts im Wege steht.

AHV-Reform stellt hohe Anforderungen

Ein zusätz­licher Treiber für den steig­enden Informations­bedarf und persönliche Beratungs­angebote ist die bevor­stehende AHV-Reform, die neue Möglich­keiten für den flexiblen Alters­rücktritt bringt. Die Ein­führung der AHV-Reform beschäftigte die SVA Zürich bereits 2022. Die Anpassung der bestehenden Prozesse und Systeme ist eine grosse Heraus­forderung. Die bevor­stehende Reform gibt aber auch Auf­trieb, denn die Mitarbeit­enden der SVA Zürich verstehen sich als Berater­innen und Berater. Damit möchten wir einen Mehr­wert für Kundinnen und Kunden schaffen.

Wahrnehmung als attraktive Arbeitgeberin 

Damit die SVA Zürich die hohen und weiter steigenden Anforder­ungen an die Durch­führung erfüllen kann, braucht sie gut aus­gebildete und motivierte Mitarbeitende. Auch wenn die Fluktuations­rate der SVA Zürich unter dem Schweizer Durch­schnitt liegt, so muss doch erheblich mehr in die Rekrutierung investiert werden. Ein strategisches Handlungs­feld ist deshalb die Stärkung der Bekannt­heit der SVA Zürich als attraktive Arbeit­geberin. Das grosse Plus der SVA Zürich ist die Bedeutung unseres Auftrags und die Sinn­haftigkeit der Tätig­keiten. Das zeigt sich bei den Ergebnissen der im Juni 2022 durch­geführten Zufriedenheits­umfrage bei Mitarbei­tenden. Wir dürfen auf über­durch­schnittlich motivierte Mitarbeiter­innen und Mitarbeiter zählen, die Verant­wortung über­nehmen für den Auftrag und für die Weiter­entwicklung der SVA Zürich.

Ausblick

Der Fokus der SVA Zürich ist immer auf dem Kern­geschäft, und wir über­nehmen als Durch­führungs­stelle Verant­wortung für die Umsetzung von gesetzlichen Neu­erungen und für die kunden­orientierte Durch­führung. Als grösste Durch­führungs­stelle ist es für die SVA Zürich aber auch Verpflichtung, die grosse Fach­expertise in Durch­führungs­fragen für Projekt- und Gremien­arbeit auf kantonaler und nationaler Ebene zur Verfügung zu stellen. Wir sind als Unter­nehmen über­zeugt, dass die Fähig­keit themen- und aufgaben­spezifisch immer neue Kooperationen einzu­gehen, in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen wird. Die fort­schreitende Digitalisierung ist Treiberin für Komplexität und Geschwindig­keit. Für innovative und trag­fähige Lösungen braucht es des­halb das inter­disziplinäre Mitein­ander. Dafür müssen wir als Unter­nehmen auch bereit sein, Ressourcen zu sprechen, nicht nur in Form von finanz­iellen Invest­itionen. Wir müssen Know-how und Zeit zur Ver­fügung stellen. Diese Über­zeugung ist in der ganzen SVA Zürich erleb­bar, und ent­sprechend gross ist die Bereit­schaft, nebst der eigent­lichen Kern­aufgabe im Unter­nehmen in strategischen Projekten oder Gremien mit­zuwirken.

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Beratungsbedarf erreichte 2022 einen neuen Höchststand

Im Durchnitt erhielt die SVA Zürich im Jahr 2022 rund 5000 Anrufe pro Tag, und der Kundendienst der SVA Zürich empfing über 39'000 Kundinnen und Kunden für ein Beratungs­gespräch ohne Voranmeldung. Das sind 8 Prozent mehr als vor der Pandemie. Die Entwicklung zeigt die Bedeutung der persönlichen Beratung.

Bericht der Geschäftsleitung