Bei der Sanierung des Gebäudes an der Josefstrasse 84 setzte die SVA Zürich konsequent auf Fotovoltaik: Paneele auf dem Dach und an der Fassade produzieren Solarstrom.
Das 1964 erbaute Bürohaus mit Laden im Parterre entsprach in punkto Wärmedämmung und Komfort heutigen Standards nicht mehr. Für die SVA Zürich als Eigentümerin kam nur eine nachhaltige Sanierung infrage. Fotovoltaik auf dem Dach war ein Muss, genügte aber den Ansprüchen der SVA Zürich nicht. Sie wollte auch an der Fassade Strom produzieren. So kamen Fotovoltaik-Paneele unter die Fenster und an die Traufe. Sie sind anthrazitfarben, was den Wirkungsgrad erhöht. Der Solarstrom wird den Mieterinnen und Mietern verkauft. Zu ihnen gehört auch Mobility mit drei Autos hinter dem Haus. Die Carsharing-Anbieterin griff den Gedanken der Nachhaltigkeit auf und ersetzte die drei Benziner durch Elektroautos.
Auch bei den Sanierungsarbeiten pochte die SVA Zürich auf Nachhaltigkeit. So mussten der Totalunternehmer und alle Subunternehmer strenge soziale Richtlinien und Nachhaltigkeitsvorgaben einhalten. Das wurde von unabhängiger Stelle kontrolliert.
Nachhaltig im Sinne von respektvoll ist selbst die Gestaltung. Die bisherigen, dunkelgrünen Fassadenelemente mussten zwar den Fotovoltaik-Paneelen weichen, und die Fassade ist aufgrund der verbesserten Wärmedämmung nun dicker als beim unveränderten westlichen Hausteil. Und trotzdem wirkt das ganze Gebäude nach wie vor als Einheit. Nur wer vom Hauptbahnhof herkommt, sieht eine markante Neuerung: Die Ostfassade ziert nun eine grosse Wandmalerei. Das Werk von zwei Studierenden der Zürcher Hochschule der Künste orientiert sich ebenfalls an der Umgebung. Frisch und selbstbewusst, zeigt es eine abstrahierte Karte des Quartiers.