IV-Stelle

Erstmals fast 3200 erfolgreiche Eingliederungen. Die IV-Stelle Zürich konnte im Jahr 2022 den Eingliederungs­erfolg um 11 Prozent steigern. Gleich­zeitig ist die Zahl der IV-Neurenten um 10 Prozent zurück­gegangen. Das Ergebnis ist Bestätigung für die gewählte Strategie. 

Über 65'000 Personen und fast 840 Arbeitgebende unterstützt

Die IV-Stelle hatte es sich zum Ziel gesetzt, die persönliche Beratung weiter auszubauen und die Dienst­leistungen für Versicherte leichter zugänglich zu machen. Die IV ist heute die wichtigste Präventions- und Eingliederungs­versicherung der Schweiz. Entsprechend umfassend und viel­fältig ist der Auftrag der IV-Stellen. Das macht die Arbeit spannend und anspruchs­voll. IV-Unter­stützung kann beantragen, wer sich in einer schwierigen gesund­heitlichen Situation befindet. Im Jahr 2022 erbrachte die IV-Stelle Zürich Leistungen für mehr als 65'000 Kinder, Jugend­liche und Erwachsene im Kanton Zürich. Zudem durften wir mit unserem fall­unabhängigen Schulungs- und Coaching­angebot fast 840 Zürcher Unter­nehmen unter­stützen.

Balkendiagramm: Anzahl IV-Eingliederungserfolge am ersten Arbeitsmarkt. Im Jahr 2022 konnten 3195 erfolgreiche Eingliederungen verzeichnet werden, das waren 10,7% mehr als im Vorjahr. Im Jahr 2021 waren es 2885, im Jahr 2020 waren es 2684 und im Jahr 2019 waren es 2967 erfolgreiche Eingliederungen.

19 Prozent mehr Eingliederungen bei jungen Erwachsenen

Mit 3195 erfolg­reichen Einglie­derungen erzielte die IV-Stelle Zürich das bisher beste Ergebnis. Besonders freut dabei der Anteil der jungen Erwachsenen. Ihre 570 Erfolgs­geschichten machten 18 Prozent aller Einglie­derungen im Jahr 2022 aus. Die IV-Stelle konnte die erfolg­reichen Einglie­derungen nach Abschluss einer von der IV unter­stützten Erst­ausbildung gegen­über dem Vorjahr um 19 Prozent steigern. Das sind 92 Erfolgs­meldungen mehr als im Jahr 2021. Diese Entwicklung ist sehr erfreulich. Sie zeigt, dass sich die intensive Begleitung bei diesem Kunden­segment lohnt. Trotzdem darf diese positive Entwicklung nicht darüber hinweg­täuschen, dass diese Einglie­derungs­fälle eine deutlich längere Bearbeitungs­dauer haben.

Balkendiagramm: Anzahl Zusprachen für IV-Eingliederungsmassnahmen. Im Jahr 2022 hat die SVA Zürich 15545 IV-Eingliederungsmassnahmen verfügt. Das waren 16,1% mehr als im Vorjahr. Im Jahr 2021 waren es 13386, im Jahr 2020 waren es 13161 und im Jahr 2019 waren es 15457 Zusprachen für IV-Eingliederungsmassnahmen.

Mehr Pendenzen trotz grösstmöglicher Produktivität

Die Weisungen, wie der IV-Auftrag umzusetzen ist, werden immer umfang­reicher und mit ihnen die regulato­rischen Vorgaben für die Fall­führung. Unsere Mitarbei­tenden müssen diese Weisungen kennen und einhalten. Aber es braucht mehr. Würden wir uns mit dem Einhalten von Weisungen begnügen, würden wir den Kunden­erwartungen nicht gerecht werden. Es muss unser Anspruch bleiben, das Einzel­schicksal hinter einem Dossier zu sehen, trotz der jährlich steigenden Zahl der IV-Anmeldungen und der zunehmend komplexer werdenden Fälle. Die Zahl der IV-Anmeldungen für Einglie­derungs- oder Renten­leistungen ist seit Jahren konstant steigend. Im Jahr 2022 waren es 14'564 Anmeldungen, 6 Prozent mehr als im Vor­jahr. Trotz maximal möglicher Produktivität schafft es die IV-Stelle mit den vom Bundes­amt für Sozial­versicherungen vorgegebenen Ressourcen leider nicht mehr, die Zeit­vorgaben einzuhalten. Die Pendenzen nehmen zu und mit ihnen leider auch die Bearbei­tungs­zeit. Es dauert länger, bis ein Fall abgeschlossen werden kann. Das stimmt nach­denklich, weil es einen direkten Zusammen­hang zwischen Bearbei­tungs­zeit und Einglie­derungs­fähig­keit gibt. Je länger die Lauf­zeit eines IV-Falls, desto mehr nimmt die Arbeits­fähigkeit ab. Die SVA Zürich setzt sich deshalb dafür ein, dass die für die Durch­führung benötigten Mittel an die Entwicklung der IV-Anmeldungen gekoppelt werden.

Balkendiagramm: Gesuche für IV-Leistungen sind um 0,4 Prozent gesunken.
Langzeitgrafik: Die Anzahl der IV-Gesuche für den Zeitraum 2016-2022 bewegte sich jährlich zwischen 11000 und 15000 Gesuchen.

Neurenten auf tieferem Niveau

Die IV-Stelle hat gegenüber dem Vor­jahr 2021 leicht mehr Renten­entscheide gefällt. Sie hat 12'653 Verfügungen erlassen. Bei 25 Prozent der Fälle hat die IV-Stelle die Renten­prüfung mit einer unbefristeten Zusprache abgeschlossen. Sie hat im Jahr 2022 3133 neue IV-Renten zugesprochen. Es galt erstmals das neue stufen­lose Renten­modell. 70 Prozent der Anspruchs­berechtigten erhalten eine ganze Rente. Und in 30 Prozent der Zusprachen hatten die IV-Kundinnen und -Kunden Anspruch auf eine Teil­rente. Das ist der Fall, wenn der errechnete IV-Grad zwischen 40 und 69 Prozent liegt.

Balkendiagramm: Anzahl Zusprachen für IV-Neurenten. Im Jahr 2022 hat die SVA Zürich 3133 IV-Neurenten zugesprochen, das waren 10,4% weniger als im Vorjahr. 2021 waren es 3497, 2020 3367 und 2019 waren es 2680 Zusprachen.