Der Wandel der Jobprofile

Das Rekru­tieren von gut quali­fizierten Fach­kräften ist in den letzten Jahren deutlich anspruchs­voller geworden. Im Ok­to­ber 2021 initiierte Human Resources deshalb das Projekt «Wandel der Job­profile». Bereits ein Jahr später zeigte sich der Erfolg.

Die Anforderungen wachsen

Viele der Job­profile im Kern­geschäft der SVA Zürich bestehen seit über zehn Jahren. Sie folgen dem Grund­satz «Alles aus einer Hand». Kundinnen und Kunden haben eine Ansprech­person. Diese umfassenden Profile sind wegen der Viel­falt der Aufgaben attraktiv. Tat­sache ist aber auch: Unsere Sozial­versicherungs­produkte werden zunehmend komplexer, die Aufgaben wachsen, und so werden die Profile mit der Zeit immer breiter und anspruchs­voller. Damit steigen die Anforde­rungen, und entsprechend lange dauert die Ein­arbeitung von neuen Mitarbeitenden.

Die SVA Zürich spürt den Fach­kräfte­mangel besonders, wenn Stellen in der Kunden­beratung der Aus­gleichs­kasse oder der IV-Stelle zu besetzen sind. Wegen der hohen Anforde­rungen bereitete es Human Resources zusehends mehr Mühe, den Linien­vorgesetzten eine grössere Auswahl an guten Dossiers bereit­zustellen.

«Dank der neuen Vielfalt an Jobprofilen sprechen wir auf dem Arbeitsmarkt eine breitere Zielgruppe an.»

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Angela Peterelli Leiterin Human Resources

Profile werden aufgeteilt, neue kommen hinzu 

Human Resources hat deshalb im Rahmen des Projekts für die IV-Stelle und die Aus­gleichs­kasse verschie­dene Job­profile weiter­entwickelt und auch neue Job­profile erarbeitet. «Wir haben nun Profile mit unter­schied­lichem Anforderungs­niveau», erklärt Angela Peterelli, Leiterin Human Resources. Das anspruchs­volle Genera­listen­profil gebe es weiter­hin. Die Aufgaben der neuen, ange­passten Profile seien weniger komplex, und die Einarbei­tung brauche weniger Zeit. 

Mehr Bewerbungen mit neuen Stelleninseraten 

Angela Peterelli zieht für das Jahr 2022 eine erste Bilanz: «Dank der neuen Viel­falt an Job­profilen sprechen wir auf dem Arbeits­markt eine breitere Ziel­gruppe an. Darunter sind jetzt auch Bewerbe­rinnen und Bewerber, die die Anforde­rungen für die neu geschaf­fenen Job­profile erfüllen.» Die Mass­nahme zeige bei der Rekru­tierung schon den gewünschten Erfolg: Mit den neuen Stellen­aus­schreibun­gen erhalte die SVA Zürich deutlich mehr und erfreulicher­weise auch viele gute Bewer­bungen. Das Talent­management der SVA Zürich habe an diesem Erfolg grossen Anteil.

TALENTMANAGEMENT

Mitarbeitende können sich stetig weiterentwickeln

Mitarbeitende sollen sich während ihrer ganzen Lauf­bahn bei der SVA Zürich stetig entwickeln. Das Unter­nehmen will gut quali­fizierte Mitarbei­tende, die am Arbeits­markt gefragt sind. Angela Peterelli sagt auch klar: «Natürlich müssen wir gut ausgebil­dete Mitarbei­tende auch wieder ziehen lassen, doch die Strategie ist richtig. Denn wer zur SVA Zürich kommen will, soll vorher wissen: Er oder sie kann sich im Unter­nehmen weiter­entwickeln, auf verschie­denen Wegen.»

Die Erwei­terung der Job­profile gibt der SVA Zürich neue Möglich­keiten der Mitarbei­ter­entwicklung. Wieso? Eine Person festigt ihr Wissen und sammelt Erfah­rungen in einem enger gesteckten Aufgaben­kreis. Und wenn sie die nötigen Kompetenzen hat, wenn sie in etwas Neues hinein­ge­wachsen ist, kann sie ins nächste Profil wechseln. Vielleicht merkt sie aber auch: Sie war von Anfang an am richtigen Ort. «Wir möchten, dass unsere Mitarbeitenden Erfolg haben. Über­forde­rung müssen wir deshalb ver­hindern», so Angela Peterelli.

Change geht nicht ohne Führung 

Jedes neue Job­profil ist eine Heraus­forde­rung für alle, die es entwickeln. Die nächste Heraus­forde­rung besteht darin, die Profile im All­tag umzu­setzen. Dieser Prozess stellt auch an Vor­gesetz­te hohe An­forde­rungen. Denn sie müssen in Gesprächen mit Mit­arbei­ten­den klären: Welches Job­profil ist das richtige für sie oder ihn? Und welche zusätz­lichen Kompetenzen braucht es eventuell für eine Stelle? Und welche quali­fizierte Weiter­bildung ist erforderlich? Die Vorgesetzten müssen also Verän­derungs­prozesse initiieren, und sie begleiten im Wissen darum, dass lebens­langes Lernen ein wichtiger Erfolgs­faktor ist.

Jedes Jobprofil ist wichtig 

Für bestimmte Funktionen hat die SVA Zürich nun also Job­profile mit unter­schied­lichem Anforderungs­niveau. Aber, und diese Aussage ist bedeut­sam: Jedes Job­profil ist wichtig. Angela Peterelli: «Die Mit­arbei­tenden müssen durch ihre Vorgesetzten Wert­schätzung spüren. Das ist eine Führungs­auf­gabe im All­tag.» Für die einzelnen Job­profile gibt es, gestützt auf Anforde­rungen in Bezug auf Aus­bildung, Erfahrung, intellek­tuelle und emo­tionale Fähig­keiten, Verant­wortungs­über­nahme und Komplexität der Aufgabe, unter­schiedliche Lohn­klassen. Die HR-Leiterin ist über­zeugt, dass die Einordnung im Lohn­klassen­plan in den Hinter­grund rückt, wenn Mitarbei­tende Wert­schätz­ung von Vorgesetzten erleben, wenn sie das Gefühl haben, an der richtigen Stelle zu sein und darauf vertrauen dürfen, dass die SVA Zürich Lohn­fairness lebt und Weiter­entwicklung ermöglicht.

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