Der Unternehmenserfolg der SVA Zürich hängt massgebend von der Performance und Innovationsfähigkeit der IT-Systeme ab. Deshalb ist die nachhaltige Entwicklung der Informatikgesellschaft für Sozialversicherungen (IGS) für die SVA Zürich strategisch wichtig.
Das St. Galler Unternehmen IGS GmbH ist für den Betrieb und die Weiterentwicklung der Fachapplikationen der SVA Zürich zuständig. Das Transformationsprojekt der IT-Betriebspartnerin «IGS 4.0» war deshalb im Jahr 2022 auch Fokusthema für die SVA Zürich. Sie setzt für die Entwicklung und den Betrieb der IT-Fachsysteme seit ihrer Gründung im Jahr 1996 auf die Kooperation mit der Informatikgesellschaft für Sozialversicherungen (IGS) in St. Gallen. Die SVA Zürich ist die grösste von 21 Gesellschafterinnen, und daraus erwächst die Verantwortung, die Weiterentwicklung der IGS GmbH mitzugestalten. Das Fundament für die IGS GmbH legten die Ausgleichskassen Graubünden und St. Gallen im Jahr 1978.
Die Geschichte der IGS GmbH steht für die dynamische Entwicklung im Bereich der Sozialversicherungen. Mit der Stärkung der ersten Säule und neu übertragenen Aufgaben sind die IT-Anforderungen zusehends mehr und auch komplexer geworden. Für gleiche Aufgaben ist es daher sinnvoll, IT-Lösungen im Verbund zu entwickeln und zu betreiben. Die Gesellschafterinnen beteiligen sich abhängig von ihrer Grösse an den Kosten für Betrieb und Weiterentwicklung. Dieses Solidaritätsprinzip gehört zum Grundverständnis der IGS-Community.
«Die Entscheide waren fast immer einstimmig.»
Einst spezialisierte Nischenanbieterin, ist die IGS GmbH heute stärkste Betriebspartnerin im Bereich der ersten Säule. Das stellt vor neue Herausforderungen. Das Unternehmen hat darum im Jahr 2020 das Transformationsprojekt «IGS 4.0» gestartet. Dabei werden Organisation, Prozesse und IT-Systeme auf Verbesserungspotenzial hin geprüft und weiterentwickelt. Das macht die IGS GmbH zusammen mit den Gesellschafterinnen. Die Zusammenarbeit hat sich im Verlauf der Jahre verändert, auch das Selbstverständnis der Gesellschafterinnen. Diese möchten – so auch die SVA Zürich – mehr beteiligt werden. Es geht dabei nicht mehr nur ums Definieren von funktionalen Anforderungen, sondern um die kooperative Zusammenarbeit in Entwicklungsprojekten.
Über lange Zeit hatte das Modell der Fachkerngruppen seine Richtigkeit. Fachspezialistinnen und -spezialisten der Gesellschafterinnen engagieren sich in zwischenzeitlich vielen Fachkerngruppen. Die Herausforderung für die IGS als Dienstleisterin ist es, diese Anforderungen zu priorisieren. Diese Aufgabe kommt dem neu geschaffenen Innovations- und Portfoliogremium zu. Die Bedeutung des Gremiums für die IGS-Community zeigt sich in seiner Zusammensetzung. 9 Gesellschafterinnen sind darin mit erfahrenen Führungspersonen vertreten. Ende 2022 wurde die einjährige Testphase erfolgreich abgeschlossen und das IP-Gremium in die Regelorganisation integriert.
Michael Bächinger, Mitglied der Geschäftsleitung der SVA Zürich, engagiert sich als Leiter des neuen IP-Gremiums für die Interessen der Gesellschafterinnen. Er verantwortet bei der SVA Zürich den Bereich Logistik und Finanzen. Dazu gehören auch die Unternehmensentwicklung und der IT-Service. Er zieht eine positive Bilanz. Man habe im Verlauf des Jahres 2022 alle Gesellschafterinnen besucht, ihre Erwartungen abgeholt und das methodische Vorgehen des Gremiums erläutert. Michael Bächinger zu den Erfahrungen: «Im Jahr 2022 hat das Gremium viele fachliche Anforderungen und Ideen für die Weiterentwicklung geprüft. Die Entscheide waren fast immer einstimmig. Das zeigte uns, dass die Interessen innerhalb der IGS-Community homogener sind, als wir vermutet hatten.» Das sei eine gute Ausgangslage, damit das Gremium Wirkung entfalten könne.