Reservieren Sie sich genügend Zeit für das Gespräch, und bereiten Sie sich schriftlich darauf vor. Wir haben für Sie Checklisten mit Fragen zusammengestellt. So gewinnen Sie Sicherheit und lassen sich im Gespräch nicht aus dem Konzept bringen.
Was hat sich verändert?
Schreiben Sie Ihre Beobachtungen auf. Was ist Ihnen am Schüler oder an der Schülerin konkret aufgefallen? Wie hat sich das Verhalten verändert? Ihre Notizen helfen Ihnen, im Gespräch mit den Eltern immer wieder auf die Fakten zurückzukommen.
Was beobachten andere Lehrpersonen?
Fragen Sie Lehrerkolleginnen und -kollegen, ob diese Ihre Beobachtungen bestätigen können.
Was ist ihre Motivation?
Überlegen Sie sich, mit welcher Haltung Sie in das Gespräch mit den Eltern und der Schülerin oder dem Schüler gehen. Konkretes Beispiel: «Ich möchte erreichen, dass Eltern verstehen, dass externe Unterstützung für ihr Kind wichtig ist.»
Was wäre wenn?
Gehen Sie Szenarien durch. Vielleicht reagieren die Eltern abweisend oder emotional. Überlegen Sie, wie es Ihnen dann gelingt, ruhig und überzeugend zu bleiben.
Wie steht es um die Deutschkenntnisse?
Sprechen die Eltern schlecht Deutsch? Beantragen Sie bei Ihrer Schulleitung im Vorfeld eine interkulturelle Dolmetscherin.
Erstgespräch mit Eltern und Schülerin oder Schüler
Schritt 1
Schritt 2
Schritt 3
Schritt 4
Leiten Sie das Gespräch mit den Eltern und der Schülerin oder dem Schüler ein, indem Sie das Ziel nennen, das alle Beteiligten unterstützen. Schliessen Sie die Schülerin, den Schüler in das Gespräch ein: «Ich habe als Lehrperson das gleiche Ziel wie Sie als Eltern. Es ist mir wichtig, dass Sarah die Schule erfolgreich abschliessen und in eine Lehre einsteigen kann.»
Sagen Sie klar, dass dieses Ziel gefährdet ist.
Teilen Sie mit, welche Verhaltensänderungen Sie beobachtet haben.
Fragen Sie die Eltern, wie sie ihr Kind zu Hause erleben. Machen sie die gleichen Beobachtungen? Sehen die Eltern den Handlungsbedarf auch?
Weisen Sie auf die begrenzten Möglichkeiten der Schule hin. Beispiel: «Ich sorge mich um Sarah, weil die Unterstützung, die wir als Schule bieten können, für ihre Tochter nicht ausreicht. Sarah braucht eine intensivere Förderung. Das reguläre Training für die Stellwerktests und das Verfassen von Bewerbungen reicht für sie nicht.»
Stellen Sie den Eltern und der Schülerin, dem Schüler riva vor. Motivieren Sie, Kontakt aufzunehmen. Beispiel: «riva ist ein Beratungsangebot der SVA Zürich, speziell zum Thema Erstausbildung. Es gibt eine riva-Website. Diese informiert, in welchen Fällen die SVA Zürich mit einem riva-Coach unterstützt. Schauen Sie sich die Website an.
Übergeben Sie die riva-Infokarte oder verweisen Sie auf die Website.
Reagieren die Eltern beim Gespräch ablehnend, oder vergehen Wochen, ohne dass sich an der Situation der Schülerin oder des Schülers etwas ändert, füllen Sie unser Kontaktformular für Lehrpersonen aus.