Es fällt Ihnen als Eltern vielleicht schwer, dieses Gespräch zu führen, und das dürfen Sie Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn auch sagen. Reden Sie so, wie Sie es immer tun. Bleiben Sie authentisch. Achten Sie auf eine offene, entspannte Körpersprache.
Reservieren Sie sich genügend Zeit für das Gespräch, und bereiten Sie sich schriftlich darauf vor. Wir haben für Sie Checklisten mit Fragen zusammengestellt. So gewinnen Sie Sicherheit und lassen sich im Gespräch nicht aus dem Konzept bringen.
Welche Erwartungen haben Sie?
Legen Sie die Latte für sich nicht zu hoch. Sie müssen nicht gleich beim ersten Gespräch für alles eine Lösung bereit haben. Das Wichtigste ist, dass Sie das Gespräch suchen und sich dabei offen, interessiert und unterstützungsbereit zeigen. Lassen Sie sich nicht entmutigen und respektieren Sie, wenn es nicht auf Anhieb klappt und Ihre Gesprächsanfrage zuerst abgelehnt wird.
Sind Sie auf emotionale Reaktionen gefasst?
Jugendliche reagieren unterschiedlich auf besorgt kritisches Feedback. Gehen Sie die verschiedenen Szenarien durch, damit Sie ruhig und gefasst bleiben. Vielleicht stossen Sie beim Erstgespräch auf heftige Abwehr oder Sie werden provoziert. Bleiben Sie sachlich und denken Sie daran, dass Jugendliche entwicklungsbedingt impulsiver reagieren können. Lassen Sie bei Gefühlsausbrüchen Nachsicht walten und nehmen Sie diese nicht persönlich.
Sind Sie die richtige Person für dieses Gespräch?
Machen Sie einen Schritt zurück und überlegen Sie, wer dieses Gespräch am besten führen kann? Welche Bezugsperson hat die besten Chancen, damit sich die Jugendliche, der Jugendliche öffnen kann? Es liegt in der menschlichen Natur, dass Eltern in diesem Lebensabschnitt auf Ablehnung stossen. Die Kinder möchten und müssen sich ablösen, und das verursacht Konflikte.
Wann und wo findet das Gespräch statt?
Lassen Sie nach dem Erstgespräch nicht zu viel wertvolle Zeit verstreichen. Führen Sie das Folgegespräch innert Monatsfrist. Wenn der Jugendliche oder die Jugendliche eine psychische Belastung hat, kann es sein, dass sie oder er nicht in der Lage ist, Vereinbarungen zu erfüllen. Vermitteln Sie Sicherheit und zeigen Sie
Perspektiven auf.