Sprunglinks
Zusatzleistungen
Jahresbericht 2022: Zusatzleistungen
Jahresbericht 2022
Lesen Sie im Jahresbericht, was die SVA Zürich 2021 bewegt hat und wie sich die Gesetzesänderungen und die neuen Leistungen in den Zahlen zeigen.
Zusatzleistungen
Der Geschäftsbereich Zusatzleistungen bei der SVA Zürich startete mit einem grossen und schweren Rucksack ins Jahr 2021. Im Vorfeld der Einführung der Reform der Ergänzungsleistungen (EL) sind 13 neue Gemeinden zur SVA Zürich gestossen. Das bedeutete, zusammen mit den Neuanmeldungen bisheriger ZL-Gemeinden, fast 1300 zusätzliche Kundendossiers gegenüber dem Vorjahr. Die Belastung war immens. Per 1. Juli 2021 hatten zudem die Stadt Schlieren und die Gemeinde Grüningen die SVA Zürich mit der Durchführung der Zusatzleistungen (ZL) beauftragt und 683 Kundendossiers übergeben. Eine Erleichterung war, dass die Stadt Schlieren die 615 Dossiers der SVA Zürich elektronisch zur Verfügung stellte. Per 31. Dezember 2021 war die SVA Zürich für 8787 ZL-Fälle von 94 Gemeinden zuständig.
Längere Bearbeitungszeit leider nicht vermeidbar
Die SVA Zürich war im Vorbereitungs- und Einführungsjahr der EL-Reform auf das Verständnis und die Geduld der 94 Zürcher ZL-Gemeinden sowie der Kundinnen und Kunden angewiesen. Im Vorfeld der EL-Reform kam es bei der SVA Zürich zu einem aussergewöhnlichen Anstieg neuer ZL-Gemeinden. Damit nahm auch das Geschäftsfallvolumen stark zu. In der Folge benötigte die SVA Zürich im Jahr 2021 für die Bearbeitung der 2200 Neuanmeldungen im Schnitt fast vier Monate. Prüfung und Rückerstattung von Krankheitskosten dauerten knapp sechs Wochen. Zusatzleistungen zur AHV/IV sind ein komplexes Produkt. Die interne Fachausbildung bei der SVA Zürich dauert bis zu zwei Jahre. Ein kurzfristiger Ressourcenausbau war und ist deshalb kaum möglich.
Die Bearbeitung von Anmeldungen und anderen Kundenanliegen dauerte länger und entsprach auch nicht den Ansprüchen, die die SVA Zürich an sich selber stellt. Die offenen und direkten Feedbacks der Gemeinden an die SVA Zürich waren wertvoll, um die Prozesse zu überprüfen und anzupassen. Die in verschiedenen Bereichen ergriffenen Massnahmen zeigten bis zum Jahresende bereits Wirkung bei der Prozesseffizienz.
Das Jahr 2022 wird für das EL-Geschäft im Zeichen der Konsolidierung stehen. Denn selbstverständlich stellt die SVA Zürich an sich den Anspruch, die Erwartungen der EL-Gemeinden wie auch deren Kundinnen und Kunden wieder auf der ganzen Linie zu erfüllen.

Fast 44 Prozent der laufenden Dossiers ins neue Recht überführt
Im Vorfeld der EL-Reform hatte die SVA Zürich alle Anspruchsberechtigten persönlich angeschrieben und darüber informiert, was die EL-Reform für sie bedeutet. Altes und neues Recht bestehen nebeneinander. Für laufende Fälle gilt eine dreijährige Übergangsfrist. Während dieser Zeit kommt das für die Anspruchsberechtigten vorteilhaftere Recht zur Anwendung. Fast 44 Prozent der bereits laufenden EL-Fälle bei der SVA Zürich wurden deshalb im Jahr 2021 ins neue Recht überführt.
Die SVA Zürich hat im Jahr 2021 für die 8787 ZL-Anspruchsberechtigten Leistungen in der Höhe von 195,1 Millionen Franken ausbezahlt. 61 Prozent der Kundinnen und Kunden erhielten die Zusatzleistungen zu ihrer AHV-Rente, 39 Prozent ergänzend zur IV-Rente. Bei den 5332 Personen mit Altersrente macht der Frauenanteil 60 Prozent aus, bei den 3455 Fällen mit IV-Rente dagegen nur 44 Prozent. Frauen sind im Alter immer noch häufiger auf Zusatzleistungen angewiesen, weil sie aufgrund der Familienaufgaben weniger Erwerbseinkommen erzielten und so weniger in die Altersvorsorge einzahlen konnten. Eine Rolle spielt natürlich auch die Tatsache, dass die durchschnittliche Lebenserwartung der Frauen deutlich über derjenigen der Männer liegt. 78 Prozent der Altersrentnerinnen und -rentner mit ZL-Anspruch lebten Ende Dezember 2021 zu Hause, nur 22 Prozent in einem Heim. Umgekehrt präsentiert sich die Wohnsituation bei Personen mit IV-Rente. Wegen der gesundheitlichen Einschränkungen leben 70 Prozent von ihnen in einem Heim.
Hardbrücke, Stadt Zürich: Mit der gleichnamigen S-Bahn- und Bushaltestelle ist die Hardbrücke ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt.